Wir Freie Demokraten fördern Toleranz und Akzeptanz für unterschiedliche Lebenswelten. Deshalb schließen sich unsere Mitglieder zu Verbänden zusammen, in denen sich Menschen mit ähnlichen Erfahrungen austauschen können. Hier stellen wir eine Auswahl vor.
Fabian Scheffczyk
Bundesvorsitzender Vereinigung Liberaler Juristen
Im Jahr 2021 fand sich auf Initiative von Konstantin Kuhle, Stephan Thomae und Stefan Birkner ein junges Team zusammen, das die Vorstandsarbeit übernahm und die lange Tradition der Vereinigung fortführt.
Die VLJ will der Freiheit im Rahmen der Rechtspolitik angemessen Geltung verschaffen. Die Gewährleistung der Grundrechte in all ihren individuellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dimensionen liegt uns besonders am Herzen. Wir stellen daher konsequent den Einzelnen in den Mittelpunkt und setzen uns dafür ein, dass er seine Freiheit verwirklichen kann. Die Vereinigung ist ein Forum für wissenschaftliche Diskussionen und einen von der Praxis inspirierten Gedankenaustausch unter liberalen Juristinnen und Juristen. Außerdem bieten wir Veranstaltungen zu aktuellen rechtspolitischen Fragen an. Etwa zur Reform der Juristenausbildung oder zur Beschleunigung von Planungsverfahren. Nächstes Jahr wird es ein Mentoring-Programm für Nachwuchsjuristinnen und -juristen geben, um die Vernetzung unserer Mitglieder schon von Beginn ihrer Ausbildung an zu fördern. Der VLJ können alle beitreten, die Jura studieren oder das Studium abgeschlossen haben. In begründeten Ausnahmefällen kann auf diese Voraussetzung verzichtet werden.
In Stuttgart gründete sich 1990 als erste ihrer Art in der Bundesrepublik die Liberale Senioreninitiative. Es brauchte mehr als ein Jahrzehnt des Aufbaus in den anderen Bundesländern bis 2001 in Erfurt der Bundesverband der Liberalen Senioren (LiS) ins Leben gerufen wurde. Das Ziel: Die Förderung des Selbstbewusstseins der Älteren und ihrem Stellenwert entsprechend verstärkter Einflussnahme auf Entscheidungsprozesse in Politik und Gesellschaft. Sie will den Rahmen für ein selbstbestimmtes Leben in jedem Alter schaffen Im Gegensatz zu anderen Parteien ist die LiS eine offizielle Vorfeldorganisation der FDP. Die Mitgliedschaft ist für alle Menschen mit liberaler Geisteshaltung offen − unabhängig von einer FDP-Zugehörigkeit. Über 900 Mitglieder bekennen sich zu ihr. Altersgrenzen gibt es nicht, die LiS wehrt sich gegen jede Form von Altersdiskriminierung. Die LiS gliedern sich in 15 Landesverbände und wirken im FDP-Bundesvorstand (kooptiert), der Bundestagsfraktion und den Bundesfachausschüssen mit. Zudem freuen wir uns über die Unterstützung der Friedrich-Naumann-Stiftung bei Veranstaltungen.
LiSL, die Liberalen Schwulen und Lesben, haben sich 2010 gegründet. Seit 2017 sind wir offizielle Vorfeldorganisation der FDP. Wir sind ein Zusammenschluss liberal denkender Menschen, die sich für die Menschen- und Bürgerrechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen (LSBTI) einsetzen. Im Jahr 2023 werden wir daher unseren Namen um Bi, Trans und Queer erweitern. Als Verband für queere Freiheit geben wir Impulse für die politische und parlamentarische Arbeit des organisierten Liberalismus. Mit aktiver Verbandsarbeit bauen wir Brücken zur LSBTI*-Community und ihren Organisationen.
Seit 2014 spielt LiSL eine wichtige Rolle bei der Koordination des jährlichen Einsatzes von FDP, JuLis und LiSL bei den Christopher Street Days (CSD). Die CSD-Kampagne ist die größte liberale Kampagne außerhalb von Wahlkämpfen – inzwischen in über 40 Städten in Deutschland. Politisch arbeiten wir an gesellschaftlicher Akzeptanz und rechtlicher Gleichstellung. Unsere Themen reichen vom Diversity Management im Beruf über die Rechte von Müttern und Vätern in Regenbogenfamilien bis zur Bekämpfung von Hassgewalt.
Unser Blick endet nicht an Deutschlands Grenzen. Deshalb treten wir für verfolgte und diskriminierte LSBTI* ein – in Europa und weltweit. In Europa haben wir mit den LGBTI Liberals of Europe einen Dachverband gegründet.
Bei uns können alle liberal denkenden Menschen mitmachen, unabhängig von der sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität oder Mitgliedschaft in der FDP. „Straight Allies“ sind als Verbündete ausdrücklich herzlich willkommen.
Mit Philipp Rösler war die FDP die erste Partei Deutschlands, deren Vorsitzender einen Migrationshintergrund hatte. So kam die Realität vom Einwandererland über die Fernseher in den Wohnzimmern der gesamten Republik an. Wir sollten die natürliche politische Heimat für Menschen sein, die im Sinne des „German Dream“ ihres Glückes Schmied sein wollen. Gerade mit Blick auf den Hang zur Selbstständigkeit von Migrantinnen und Migranten besteht ein liberales Potenzial, das noch stärker genutzt werden muss.
Zurzeit befindet sich die FDP bei den Abgeordneten mit Migrationshintergrund auf dem vorletzten Platz. Um trotzdem Einblicke in diverse Lebensrealitäten und -geschichten von mehr als 21 Millionen Menschen zu gewährleisten, haben wir uns im Sommer 2020 gegründet, wachsen stetig und sind in etlichen Landesverbänden aktiv. Bewusst kann bei uns, anders als in vielen grün-linken Migrantenorganisationen, jeder liberal Gesinnte mitmachen. Unser Verein richtet sich ebenfalls an die jüdischen und Spätaussiedlergemeinschaften, da auch diese Gruppen Marginalisierungserfahrungen machen. Bislang finden zu wenige dieser Menschen den Weg in die FDP. Das wollen wir ändern.
Besonders für diejenigen, die aus autoritären Staaten und auf der Suche nach freien Gestaltungsmöglichkeiten für ihr Leben ihr ursprüngliches Heimatland verlassen haben, ist der Liberalismus ein politisches Angebot mit hohem Identifikationswert. Sie kamen weder auf der Suche nach einem paternalistischen Kümmererstaat noch auf der Suche nach einer nur temporären Bleibe. Hier wollen wir liefern, in enger Zusammenarbeit mit unserer Partei, indem wir Brücken bauen, Teilhabe erleichtern und eine Plattform bieten.
Wir sind davon überzeugt, dass Vielfalt eine Chance für uns alle ist. Die Vielfalt der Erfahrungen, Perspektiven und Ideen haben wir im Oktober in Berlin diskutiert.
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